Das Rezept auf Seite 32: Bucatini alla romana

Dass ich eine Schwäche für Kochbücher habe, ist ja mittlerweile kein Geheimnis mehr. Ich kann an keinem Buchladen vorbeigehen, ohne nicht zumindest einen kurzen Blick in die Abteilung „Kochbücher“ zu werfen.

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Während meines letzten Aufenthalts in Rom kam ich an einem Stand vorbei, an dem Kochbücher älterer Erscheinungsjahre zum Kauf angeboten wurden. Obwohl die meisten schon ziemlich verstaubt und vergilbt waren, hielt ich an und blätterte einige davon höchst interessiert durch …

Ganz besonders war ich von einem Buch mit dem Titel „Il mondo della pasta – Specialità & Vegetariane“ angetan. Denn als ich dieses ganz zufällig auf Seite 32 aufschlug, musste ich unweigerlich an Wili von „Rambutan, Granatapfel & Orangenblüte“ und an das Projekt „Das Rezept auf Seite 32“ denken 😊. Dort fand ich nämlich eine Kochanleitung für ein Gericht, das auf wunderbare Weise meine Reise nach Rom, meinen Food-Blog & das eben genannte Projekt verband: Bucatini alla romana – lange, dünne Röhrennudeln in einer „auf römische Art“ zubereiteten Tomatensoße mit Speck, Rosmarin, Oliven & Pecorino. Köstlich. Dieses Buch MUSSTE ich unbedingt mit nach Wien nehmen …

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… und hier liegt es nun: „IL MONDO DELLA PASTA – Specialità & Vegetariane“, erschienen 2002 bei LIBRITALIA in La Spezia.*

*Unbezahlte Werbung.

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Bucatini sind typisch römische Nudeln aus Hartweizengrieß. Sie sehen aus wie dicke Spaghetti, haben aber – ähnlich wie Strohhalme – ein Loch in der Mitte (ital. buco – „Loch“; bucati – „gelocht“). Sie werden gerne mit „deftigen“ Pasta-Soßen serviert, schmecken sehr lecker, sind allerdings ein wenig „schwierig“ zu essen, weswegen sie vor dem Kochen gerne in kleinere Stücke gebrochen werden.

Übrigens …

Laut dem GALATEO, dem KNIGGE in italienischer Version, werden Bucatini (genauso wie Spaghetti oder andere „lange“ Nudeln) nur mit der Gabel gegessen. Löffel & Messer sind also No-Gos 😉!

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Bucatini alla romana

Zutaten für 4 Personen:
4 EL Olivenöl
1 Zwiebel, gehackt
1 Knoblauchzehe, gehackt
½ Karotte, klein gewürfelt
½ Stange Selleriegrün, klein gewürfelt
1 kleiner Zweig Rosmarin, gerebelt und fein gehackt
1 Chili-Schote, zerkleinert
1-2 Scheiben Bauchspeck, gewürfelt
1 Gläschen Rotwein
400 g reife Tomaten (geschält, ohne Samen, das Fruchtfleisch gewürfelt); hier: 1 kleine Dose geschälte Tomaten (grob zerkleinert) + ca. ¼ l passierte Tomaten
60 g schwarze und grüne Oliven (entkernt), ev. in Scheiben bzw. Streifen geschnitten
Salz

400 g Bucatini (ersatzweise Spaghetti)
grobes Meersalz zum Kochen der Nudeln

Pecorino (frisch gerieben) zum Bestreuen (ersatzweise Parmesan)

Zubereitung:
In einem Topf das Öl erhitzen und darin die Zwiebel, den Knoblauch, die Karotten- und Selleriewürfel sowie den Rosmarin und die Chili-Schote hell anschwitzen. Die Speckwürfel hinzufügen, anbraten und mit Wein ablöschen. Anschließend die Tomaten und die Oliven dazugeben. Salzen und zugedeckt so lange köcheln lassen, bis die Soße sämig ist (das dauert ca. 15 Minuten).

Die Nudeln in ausreichend Salzwasser bissfest kochen, abseihen (nicht abschrecken!), mit der Soße vermischen, den Pecorino unterrühren und sofort servieren.

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Buon appetito!

4 Kommentare Gib deinen ab

  1. Das schaut ja super aus, mindestens genauso schön wie im Kochbuch👌🏻👏🏻
    Das mit dem Rezept auf Seite 32 habe ich auch schon gesehen, eigentlich eine lustige Idee😉
    LG Günter

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    1. Herzlichen Dank für das Kompliment, lieber Günter!
      Ja, das Blogprojekt „Das Rezept auf Seite 32“ ist eine tolle Sache. Ich habe heute bereits das fünfte Mal mitgemacht 🙂 und wer weiß, vielleicht nimmst auch du einmal daran teil?!
      Liebe Grüße … Daniela

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  2. Wili sagt:

    Oh wie schön, dass du in Rom an mich und das kleine Blogprojekt gedacht hast. Ich freue mich! Die Bucatini sehen sooooo lecker aus! Gestern habe ich zumindest auch Pasta aus Hartweizengriess für das WE hergestellt. Eine Bucatiniwalze gäbe ich leider nicht, wäre aber vielleicht auch mal eine Idee 🤔

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    1. Dankeschön für dein Feedback, liebe Wili :-)! Tatsächlich denke ich sehr oft an das Blogprojekt. Jedes Mal nämlich, wenn ich ein Kochbuch in der Hand halte. Dann kann ich gar nicht anders, als mal nachzusehen, ob es ein interessantes Rezept auf Seite 32 gibt :-)!
      Dass du Nudeln selbst machst, finde ich übrigens toll!
      Liebe Grüße … Daniela

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