Rosegota, ein süßes Backwerk aus Norditalien, ist die venetische Zwillingsschwester der lombardischen Sbrisolona. In beiden Fällen handelt es sich um einen bröseligen Riesen-Keks aus Mehl, Zucker, Eiern, Butter und Mandeln, den man üblicherweise im Ganzen serviert und erst bei Tisch mit den Händen teilt 🤗.

Rosegota & Sbrisolona
In der Bezeichnung Sbrisolona steckt das mantovanische Wort brìsa (Brösel, Krümel): Bei der Herstellung werden die Zutaten nämlich mit den Fingern zu einem krümeligen Teig verarbeitet. Die Teigkrümel werden dann (relativ) locker in eine runde Form gegeben und zu einem großen, knusprigen Keks gebacken.


Der Begriff Rosegota hingegen leitet sich vom venetischen Verb rosegar (ital. rosicchiare) ab, das knabbern bedeutet. Das Backwerk wird nämlich gerne geknabbert: zu Wein, zu Kaffee, zu Eis … aber auch zu anderen (cremigen) Desserts schmeckt die Rosegota ganz hervorragend 😋!
Zudem kann sie auch als Basis (statt Savoiardi/Biskotten/Löffelbiskuits und anderen Keksen) für die Zubereitung von Tiramisus, Cheese Cakes & Co. verwendet werden. → Diesen Hinweis las ich übrigens auf der Verpackung der Rosegota einer renommierten Konditorei Venetiens*, die mir Katia, eine liebe Freundin aus Noale (in der Provinz Venedig), geschenkt hatte. Und weil mir die Idee recht gut gefallen hat, habe ich sie auch gleich in die Praxis umgesetzt. Das Ergebnis seht ihr hier 😊 …

Rosegota-Tarte mit Nuss-Nougat-Creme
Zutaten:
- 1 Rosegota (ein Rezept zum Selbstbacken gibt es übrigens weiter unten in diesem Post 😉!)
- ca. 1/8 l Kaffee (zum Tränken), ev. mit etwas Alkohol aromatisiert (z.B. Amaretto oder Rum)
- 250 g Mascarpone
- 1/8 l Schlagobers/Schlagsahne
- 2-3 EL Nuss-Nougat-Creme
- ca. 2 EL Staubzucker
- etwas Kakao (ungesüßt) zum Bestreuen
Zubereitung:
Die Rosegota auf einen großen Kuchenteller geben und einen (flexiblen) Tortenring darum herumlegen. Den ausgekühlten Kaffee gleichmäßig darüber träufeln.
Für die Creme Mascarpone, Schlagobers, Nuss-Nougat-Creme und Staubzucker in eine Schüssel geben und mit dem Handmixer cremig aufschlagen. Die Creme gleichmäßig auf den Tortenboden streichen (sie kann auch in einen Spritzsack gefüllt und aufdressiert werden – in diesem Fall ist der Einsatz eines Tortenrings nicht nötig 😉). Die Oberfläche glattstreichen und nach Belieben mit Hilfe eines Tortenkamms verzieren.




*Dieser Beitrag enthält Werbung.
Die Rosegota-Tarte für mindestens 4 Stunden in den Kühlschrank stellen. Vor dem Servieren den Tortenring entfernen und die Tarte mit Kakao bestreuen.
DIY Rosegota
Zutaten (für eine Springform mit einem Durchmesser von ca. 22 cm):
- 100 g helles Weizen- oder Dinkelmehl
- 50 g blanchierte Mandeln, fein gerieben
- 50 g blanchierte Mandeln, grob gehackt
- 1 Prise Salz
- 70 g Feinkristallzucker
- 1 P. Vanillezucker
- fein geriebene Schale einer Bio-Zitrone
- 70 g Butter, in kleine Stücke geschnitten
- 1 Eigelb
- 1 runde (Spring-)Form (den Boden mit Backpapier auslegen)
Zubereitung:
Alle Zutaten in eine Schüssel geben und „abbröseln“ (mit den Fingern zu einem krümeligen Teig verarbeiten). Die Teigkrümel in die mit Backpapier ausgelegte Form geben (nur ganz sanft festdrücken!). Übrigens: Wer die Rosegota nicht als Tortenbasis verwendet, der kann sie zusätzlich noch mit ein paar ganzen Mandeln dekorieren.
Die Rosegota im vorgeheizten Ofen bei 170°C (Ober-/Unterhitze) ca. 35-40 Minuten lang goldbraun backen. In der Form auskühlen lassen. Sie kann anschließend sofort verzehrt werden. Sie schmeckt aber noch besser, wenn man sie mindestens 1 Tag lang (zugedeckt) ruhen lässt 😉. Gut eingepackt ist die Rosegota auch längere Zeit haltbar!
Schönes Wochenende euch allen!
🍪
Wow, das ist eine faszinierende Sache! Kenn ich noch garnicht und will ich jetzt unbedingt mal ausprobieren! Dankeschön!
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Dann viel Spaß beim Ausprobieren, liebe Tanja!
LG und ein wunderschönes Wochenende … Daniela
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