Schnitzen, Schnitzel … Schnitzeljagd 😊!

Wer kommt mit auf Schnitzeljagd??

Aber bevor wir auf die Jagd gehen, werfen wir einen Blick ins Wörterbuch* und lesen nach, wie und wann das Schnitzel seinen Namen bekam und was das mit der Schnitzeljagd zu tun hat 😉:
Das Verb schnitzen ist eine „Intensivbildung“ von schneiden, das auf Mittelhochdeutsch („snitzen“) sowohl „durch Ausschneiden aus Holz formen“ als auch „in Stücke schneiden“ bedeutete. Das Nomen Schnitz (mittelhochdeutsch „sniz“) für „abgeschnittenes Stück“ ist eine Ableitung davon – und Schnitzel eine Verkleinerungsform mit der Bedeutung „abgeschnittenes Stückchen“.
Seit dem 19. Jahrhundert versteht man unter dem Begriff aber vor allem ein „Rippenstück zum Braten“. Das Kompositum Schnitzeljagd für „die Suche nach kleinen Teilen/Stückchen einer Wegbeschreibung, die zu einem Schatz führt“ stammt ebenfalls aus dieser Zeit.*
*Vgl. DUDEN. Band 7. Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. Bibliografisches Institut & F.A. Brockhaus AG, Mannheim 1997, S 646.
→ Bei der heutigen Schnitzeljagd sind zweierlei Schnitzel der „Schatz“: (1) Dukatenschnitzel 😋 und (2) Melanzani-Schnitzel 😋.
🎁
(1) Das erste ist eine Alt-Wiener Spezialität vom Schweinslungenbraten (österreichisch für Schweinefilet😉!), die schon Kaiser Franz Joseph leidenschaftlich gern gegessen haben soll.

(2) Das zweite hingegen ist ein Schnitzel, das nicht aus Fleisch-, sondern aus Gemüse-„Schnitzen“ gefertigt ist und mit dem weltberühmten Wiener Schnitzel (aus Kalbfleisch) nur die Panier (Panade) gemein hat – bei uns zu Hause ist es aber mindestens so beliebt wie das „fleischige“ Original 😊!

Also dann: Weidmannsheil 🙃!
Zweierlei Schnitzel 😋😋
Zutaten (für ca. 4 Personen):
- 2 mittelgroße, feste Melanzani/Auberginen
- 1 Schweinslungenbraten/Schweinefilet
- Salz
- Mehl nach Bedarf
- ca. 2-3 Eier, mit etwas Milch und Salz verquirlt
- Semmelbrösel/Paniermehl nach Bedarf
außerdem:
- geschmacksneutrales Öl zum Braten
- Küchenpapier zum Abtupfen des überschüssigen Öls
- ein paar Bio-Zitronenscheiben zum Garnieren
Zubereitung:
Die Melanzani in Scheiben schneiden, einsalzen und für ca. 30 Minuten in ein Sieb zum Abtropfen geben. Anschließend mit Küchenpapier gut abtupfen und auf beiden Seiten in Mehl wenden. Die Scheiben danach durch das Ei-Gemisch ziehen und mit den Bröseln panieren. Die Panier gut festdrücken.
Den Schweinslungenbraten von ev. vorhandenen Sehnen befreien, dann in ca. 2 cm dicke Scheiben schneiden. → Das Fleisch nicht klopfen, sondern mit der Hand etwas flachdrücken 😉. Die Fleischstücke dann auf beiden Seiten salzen, anschließend in Mehl wenden, danach durch das Ei-Gemisch ziehen und zum Schluss mit den Bröseln panieren. Die Panier gut festdrücken.
In zwei Pfannen (eine für die Dukaten-, die andere für die Melanzani-Schnitzel 😉) ausreichend Öl erhitzen und die Schnitzel portionsweise beidseitig knusprig backen. Aus der Pfanne heben, auf Küchenpapier abtropfen lassen und mit den Beilagen** servieren.

Als **Beilagen passen zum Beispiel ganz hervorragend: Erdäpfelsalat (Kartoffelsalat), Vogerlsalat (Feldsalat) mit Paradeisern (Tomaten), Rosmarinkartoffeln, Erbsenreis, Preiselbeermarmelade, Remouladensoße und so weiter 😊.
→ Weitere Köstlichkeiten, die sich für eine Schnitzeljagd anbieten, gibt es hier – klick! – auf linzersmileys 😊!
Mahlzeit!