„Im späten Juli hält sich der junge Dinkel Dieter fest an seiner Ähre fest. Der Wind bläst ihm durchs feine Haar und er sieht aus der Ferne einen riesigen Traktor auf sich zukommen. Oje, denkt das kleine feste Dinkelkorn, jetzt ist es gleich vorbei mit der Ruhe. Reihe um Reihe werden die Ähren abgemäht und die verschreckten Dinkelkörnchen landen auf der Ladefläche eines staubigen Anhängers. Als Dieter in den Anhänger fällt, plumpst er der runden Dinkel Fanni direkt auf den Bauch. Das macht einen Knall … Puff … und Fanni ist platt …“
Diese und viele andere entzückende „Zutaten- und Rezept-Geschichten“ gibt es in Sabine Krenns Kochbuch* „Liebe und Fantasie im Topf. Abenteuer aus der Küche. Das etwas andere Familien-Kochbuch.“ © 2018 Sabine Krenn
*Unbezahlte Werbung.
Sabine Krenn sieht das Vorlesen der Geschichten sowie das anschließende gemeinsame Zubereiten der Speisen als wertvolle „Auszeit mit der ganzen Familie“. Sie legt großen Wert auf den verantwortungsbewussten Umgang mit Nahrungsmitteln und möchte in ihrem Buch vermitteln, „wie hochwertig unsere „echten“ Lebensmittel sein können“ und wie viel Spaß es macht, gemeinsam mit Kindern zu kochen und zu essen und dabei die verschiedenen Aromen und Geschmacksrichtungen der Zutaten zu „erschmecken“.
Sabine Krenns Rezepte lassen sich sehr variabel gestalten. Je nach persönlicher Vorliebe können diese erweitert oder verändert werden. Bei Gerichten mit Fleisch gibt die Autorin Tipps, wie man diese auch vegetarisch bzw. vegan realisieren kann.
Um euch auch eine kleine „Rezept-Kostprobe“ zu geben, verrate ich euch, was aus DINKELDIETER und FLOCKENFANNI (unter anderem) geworden ist: knusprige Dinkelbrötchen nämlich!
Zutaten für 10-14 Stück:
500 g Bio-Dinkelmehl Typ 700
1 Würfel frische Hefe
1 TL Honig**
1 1/2 TL Salz
325 ml lauwarmes Wasser
200 g Dinkelflocken (Kleinblatt)
**Für die vegane Ernährung empfiehlt Sabine Krenn hier die Verwendung von Agavendicksaft oder Ahornsirup 😉 .
außerdem: Mehl für die Arbeitsfläche und zum Bestäuben
Zubereitung:
Am Vorabend alle Zutaten nacheinander in eine Schüssel geben (Hefe mit den Fingern zerbröckeln) und mithilfe einer Küchenmaschine (ich habe einen Handmixer verwendet) ca. 5 Minuten lang zu einem Teig kneten. Die Schüssel abdecken und über Nacht in den Kühlschrank stellen.
Am nächsten Tag den Teig in 10-14 Stücke teilen. Jedes Teigstück zu einer Kugel rollen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Teiglinge mit Mehl bestäuben und mehrmals (kreuz- bzw. sternförmig) einschneiden (dafür konnte ich nun endlich meinen Semmeldrücker, den ich schon seit Ewigkeiten besitze, erfolgreich einsetzen :-)), zudecken und weitere 20 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
Den Backofen auf 250°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen (eine backofenfeste Schüssel mit Wasser miterhitzen). Sobald der Ofen die Temperatur erreicht hat, das Blech mit den Brötchen hineingeben und für ca. 30 Minuten knusprig backen (meine Brötchen waren schon nach 25 Minuten fertig) – die Temperatur dabei auf 225°C reduzieren.
