Auch heute noch wird mir beim Gedanken an Holunderbeeren leicht flau im Magen, seit ich sie als Kind einmal in großer Menge (so zumindest meine Erinnerung) direkt vom Baum gegessen habe. Ein fataler Fehler, für den ich mit fürchterlichen Bauchschmerzen und wiederholtem Erbrechen bezahlt habe. Ein Fehler, aus dem ich aber gelernt habe, dass rohe Holunderbeeren giftig sind und nur erhitzt genossen werden dürfen. Ganz im Gegenteil zu Holunderblüten, die auch roh verzehrt werden können und deren Duft und Geschmack mich immer wieder aufs Neue entzücken 😊!
Wenn der Holler blüht, dann hole ich mir jeden Frühling mit verschiedenen Rezepten ein Stück Kindheit auf den Teller (oder ins Glas). Und ganz besonders gerne mag ich (neben Holunderblütensirup) knusprig gebackene Hollerstrauben …
Gebackene Hollerstrauben/Holunderblüten
Zutaten:
ca. 8 große Holunderblütendolden
1 Ei
1 Prise Salz
1 P. Vanillezucker
2 EL Zucker
geriebene Schale einer halben Bio-Zitrone
100 ml Buttermilch
125 g Dinkelmehl
1 TL Backpulver
ca. 100 ml Wasser (nach Belieben mit oder ohne Kohlensäure)
1-2 EL Zitronenlikör (oder Rum)
ausreichend Öl (geschmacksneutral) zum Frittieren
Staubzucker zum Bestreuen
Zubereitung:
Die Blütendolden möglichst nicht waschen, sondern nur gut abschütteln und so von Schmutz und Insekten befreien. Welke Blüten abknipsen.
Für den Backteig in einer Schüssel alle Zutaten der Reihe nach gut verrühren (z.B. mit einem Schneebesen oder Handmixer) und kurz stehen lassen.
In der Zwischenzeit ausreichend Öl in einen weiten Topf (ca. 5 cm tief) füllen und erhitzen.
Die Dolden mit den Blüten nach unten durch den Teig ziehen, etwas abtropfen lassen, die Rispen ein wenig auseinander ziehen und portionsweise im heißen Öl goldbraun frittieren. Auf Küchenpapier abtropfen lassen, mit Staubzucker bestreuen und sofort servieren.
Knusprig gebackene Hollerstrauben: ein echter Gaumenschmaus, der nach Frühling und Kindheit schmeckt ❤️!