Wenn ich (wie im Augenblick) für ein paar Tage alleine zu Hause bin und mir überlege, was ich denn Köstliches kochen könnte, dann fallen mir sofort meine Lieblingsspeisen ein.

Aber bevor ich Letscho mit Jasmin-Reis, Pipe mit Zwiebeln, Speck und Semmelbröseln (klick!), Spaghetti mit Thunfisch-Kapern-Soße und ein paar meiner heißgeliebten warmen Mehlspeisen zubereite (wie beispielsweise diese süßen Knödel hier (klick!) mit Topfen und Brioche 🤗), ist es in der Regel so, dass ich mich zuerst mal ans Aufräumen des Kühlschranks mache – dort sammeln sich ja laufend Überbleibsel von diversen Essenszubereitungen, die wertvolle Zutaten für altbekannte oder neu kreierte Resteverwertungs-Rezepte sein können 😉!

Und was sich dieses Mal dort angesammelt hat??

So einiges 🫢*!

*Da waren eine Schüssel gekochtes Hühnerfleisch (das von der Zubereitung einer Hühnersuppe übriggeblieben war), 1 Knacker, 1/2 Kugel Mozzarella, 2 Scheiben Schnittkäse, etwas Sauerrahm und Schlagobers sowie ein kleiner „Schluck“ Milch.

→ Mit den Nudelresten aus dem Vorratsschrank waren das die perfekten Zutaten für einen Grenadiermarsch**, dachte ich!

**Und weil ich auch die Milchprodukte-Überbleibsel verwerten wollte, habe ich beschlossen, das Gericht damit einfach zu übergießen und zu überbacken.

Überbackener Grenadiermarsch: ein köstliches Nudel-Durcheinander aus dem Ofen 🤗!

Zutaten (für ca. 2 Portionen):

• ca. 150 g gekochte oder gebratene Fleischreste und/oder Wurst- bzw. Schinkenreste (dieses Mal habe ich eine Knacker verwendet 😊)
• Öl zum Braten
• 1 Zwiebel, gehackt
• 100 – 120 g Nudeln (gerne auch in unterschiedlichen Formaten)
• ca. 2 Kartoffeln (roh), in kleine Würfel geschnitten
• Salz und Pfeffer
• etwas Petersilie (gehackt) und/oder Schnittlauch (in kleine Röllchen geschnitten)
• 1 passende Auflaufform, gut eingefettet und ev. mit Semmelbröseln ausgestreut

für den Überguss:

• ca. 150 ml Milch und/oder Obers/Sahne, Sauerrahm/saure Sahne … (oder ein Gemisch aus verschiedenen Milchprodukten)
• 1-2 Eier
• Salz und Pfeffer
• 1 Prise Muskatnuss
• ca. 80-100 g Käse-Reste (grob gerieben oder klein geschnitten), zum Bestreuen

Zubereitung:

Zuerst das Haschee zubereiten (vgl. dazu den Begriff Hascheenudeln oder Hascheeknödel 😉): Hierfür die Fleisch- und Wurstreste fein faschieren (= durch den Fleischwolf drehen) bzw. in einem Cutter (nicht zu fein!) zerkleinern.

In einer großen Pfanne etwas Öl erhitzen und die Zwiebelwürfel darin hell anbraten.

In einem Topf Salzwasser zum Kochen bringen. Die klein geschnittenen Kartoffeln und die Nudeln darin bissfest garen: Je nach Garzeit werden beide Zutaten entweder gleichzeitig oder zeitversetzt ins kochende Wasser gegeben werden (die Kartoffeln brauchen ca. 8-10 Minuten, bis sie gar sind; die Kochzeit der Nudeln steht in der Regel auf der Packung) 😉.

Sobald die Kartoffeln und die Nudeln gar sind, werden sie abgeseiht und sofort mit den gebratenen Zwiebeln vermischt. Anschließend das Haschee untermischen, dann das Ganze nach Geschmack salzen und pfeffern und mit Kräutern würzen.

Die Nudelmischung in die vorbereitete Form füllen. Die Milch (Obers, Sauerrahm …) mit 1-2 Eiern verquirlen, mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen. Das Ganze gleichmäßig über die Nudelmischung gießen. Zum Schluss noch Käse darüber streuen.

Den Auflauf in den vorgeheizten Ofen (200°C, Ober-/Unterhitze) schieben und für ca. 25-30 Minuten goldgelb backen.

Mahlzeit!