R E S T E V E R W E R T U N G wird bei mir ganz groß geschrieben. Lebensmittel sind kostbar. Trotzdem werden davon täglich Unmengen weggeworfen. Das ist schade, denn auch aus „Resten“ kann man Leckeres zaubern! Man muss einfach seiner Kreativität freien Lauf lassen …
Nach den Feiertagen hatte ich noch Bratenreste, gekochtes Suppenfleisch und Schinken in meinem Kühlschrank. Und da keiner mehr Lust auf belegte Brötchen und zum x-ten Mal Aufgewärmtes hatte, beschloss ich, Hascheeknödel zu machen.
Hascheeknödel mit Paprika-Paradeis-Sauerkraut
Das Rezept ergibt ca. 12-16 kleine Knödel – optimal für 3-4 Personen. Statt des klassischen Kartoffelteiges habe ich Brandteig verwendet, da ich keine Kartoffeln zu Hause hatte. Das Resultat war aber genauso schmackhaft!
Zutaten und Zubereitung für die Fülle:
insg. ca. 400-450 g (gekochte bzw. gebratene) Fleisch- und/oder Wurstreste wie z.B. Schinken, gekochtes Hühner- und/oder Rindfleisch usw. …
1 kleine Zwiebel (oder Schalotte), gehackt
2-3 EL Öl
Salz und Pfeffer
etwas Paprikapulver und Majoran
ev. frische Kräuter (Schnittlauch, Petersilie), gehackt
Die Fleischreste faschieren (durch den Fleischwolf drehen). Die Zwiebelwürfel in Öl hell anbraten und zur Fleischmasse geben, würzen, zu 12-16 kleinen Knödeln formen und kühl stellen.
Zutaten für den Brandteig:
3/8 l Dinkelmehl (man kann natürlich auch Weizenmehl verwenden)
3/8 l Wasser
1-2 EL Öl (geschmacksneutral)
1 Ei
Salz
etwas Mehl für die Arbeitsfläche
Zubereitung:
In einem Topf (am besten mit dickem Boden) Öl und Wasser aufkochen lassen, das Mehl auf einmal hinzufügen und so lange mit einem Kochlöffel kräftig rühren, bis sich der Teig vom Topfrand löst. Den Teig auf einer mit Mehl bestreuten Arbeitsfläche etwas auskühlen lassen.
Anschließend Salz und Ei unterkneten, noch etwas Mehl dazugeben (Achtung, der Teig ist anfangs etwas klebrig) und in 12-16 Stücke teilen.
Jedes Teigstück mit den Fingern kreisrund flachdrücken, füllen, dann gut verschließen und zu Knödeln formen. Diese in kochendes Salzwasser legen und 5 Minuten lang sanft kochen lassen.
Tipp: Wer noch Bratensaft hat, kann diesen vor dem Servieren über die Knödel gießen. Sehr lecker!
Paprika-Paradeis-Sauerkraut
(Paradeiser = österr. für Tomaten)
Zutaten:
2 EL Öl
1 große Zwiebel, gehackt
1 rote Paprikaschote, klein gewürfelt
2 TL Paprikapulver
1 kl. Dose geschälte Tomaten, zerkleinert (oder 1 kl. Glas pürierte Tomaten)
1 P. (500 g) Sauerkraut, gut abgetropft
2 TL Tomatenmark (oder Paprikamark aus dem türkischen Supermarkt)
1 TL Kümmel (ganz)
Salz und Pfeffer
1 Lorbeerblatt
etwas Chili
ev. 1 TL (Rohr-)Zucker
Zubereitung:
Das Öl erhitzen, die Zwiebel darin anrösten, dann die Paprikawürfel hinzufügen und ebenso anbraten. Mit Paprikapulver würzen, kurz umrühren, anschließend die Tomaten dazugeben. Aufkochen lassen, dann Sauerkraut und Tomatenmark untermischen, würzen und langsam weich dünsten lassen (dauert ca. 30-40 Min.). Vor dem Servieren das Lorbeerblatt entfernen.