Für den heutigen österreichischen #Nationalfeiertag wollte ich etwas Besonderes backen. Dabei kam mir das alte Kochbuch in den Sinn, das mir meine geliebte Großmutter vererbt hatte. Wo war es nur? Ach ja, in meiner großen, hölzernen „Schatztruhe“ … Da lag es zwischen unzähligen Kochzeitschriften aus dem In- und Ausland und Ordnern mit handgeschriebenen Rezepten. Ich nahm es heraus, schlug es auf und schon war ich unterwegs auf einer wunderbaren kulinarischen Zeitreise …
„Mein Kochbuch unter besonderer Berücksichtigung der landwirtschaftlichen Haushalte“, zusammengestellt von Frau Stadtschulrat Theresia Guglmayr, erschienen 1947 in 3. Auflage (1. Auflage 1933) bei Leitner & Co. in Wels, Oberösterreich.
Der Einband ist schon so zerfleddert, dass ich das Foto einfach ohne ihn gemacht habe. Ist aber nicht schlimm – oder?! Bei Kochbüchern kommt’s ja sowieso auf den Inhalt an. Und der ist in diesem Fall wirklich unglaublich reichhaltig! Nach einer Einleitung mit Erläuterungen zur „Nahrungsmittellehre“ folgt eine große Rezeptesammlung. Von pikanten und süßen (Obst-)Suppen über Gemüse- und Eierspeisen, Fleisch- und Fischgerichten mit diversen Beilagen bis hin zu einfachen Mehlspeisen, feinen „Bäckereien“, Kompotten, Marmeladen und Gelees findet sich hier so allerhand Interessantes wie auch Kurioses.
Beim Durchblättern des Kapitels „Torten und Kuchen“ bin ich dann auf ein Rezept gestoßen, das mich sofort zum Nachbacken inspiriert hat: Linzertorte mit Kartoffeln. Klingt interessant – oder?
Quelle: ebd., S. 266
Die notwendigen Zutaten hatte ich praktischerweise schon alle zu Hause 🙂 !
Zutaten und Zubereitung à la linzersmileys:
250 g Kartoffeln, gekocht und passiert
120 g Kartoffelmehl (hier: Reismehl)
120 g helles Dinkelmehl
90 g Feinkristallzucker
1 P. Vanillezucker
80 g Butter
1 Ei
1/2 P. Backpulver
1 runde Springform (ca. ∅ 21 cm), den Boden mit Backpapier auslegen
zum Füllen: ca. 5 EL Marmelade (ich hatte Erdbeer-Marmelade)
Auf einer bemehlten Arbeitsfläche die Teig-Zutaten gut verkneten. Ca. 2/3 des Teiges kreisrund ausrollen und in die Form legen. Mit Marmelade bestreichen (dabei einen Rand von ca. 1 cm lassen). Aus dem restlichen Teig Rollen formen und diese wie ein Gitter auf die Torte legen.
Anschließend bei 180°C (Ober-/Unterhitze) ca. 40-45 Minuten goldgelb backen. Die Torte erst nach dem kompletten Auskühlen aus der Form nehmen und servieren.

Sehr lecker – und garantiert nicht das letzte Rezept, das ich aus diesem Buch ausprobiert habe 😉 !
Das ist doch einmal ein historisch und kulinarisch wertvoller Rezeptbeitrag! Wird in Kürze ausprobiert…
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Oh, danke, das sehe ich genauso :-). Daher hüte ich alte Rezepte wie einen Schatz … Viel Freude beim Ausprobieren des Rezeptes!
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Toll das du das Kochbuch deiner Oma verwendest und dieses Rezept mit uns teilst. Das ist das schöne am bloggen. So viel zur Inspiration, das werde ich demnächst probieren😀 Liebe Grüße Günter
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🙂 Das freut mich! LG Daniela
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Sehr cool – dieses Kochbuch habe ich auch 🙂 ! Witziger Zufall: Ich habe vor drei Tagen ein Rezept daraus nachgemacht, werde es evtl. auch verbloggen 🙂 ! Liebe Grüße!
Eva
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Ja, das ist wirklich ein Zufall 🙂 ! Ich bin schon sehr gespannt darauf zu erfahren, welches Rezept dich zum Nachbacken inspiriert hat 😉 !
Liebe Grüße Daniela
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Mmmmmmmm lecker 😋👍👌
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