Es gibt Gerichte, die einfach „urgeil“* sind, wie Jojo gerne sagt, wenn ihr etwas so richtig gut schmeckt, und dieser Riesen-Kartoffelpuffer mit Käse aus der nordostitalienischen Region Friaul-Julisch Venetien, den ich gestern Mittag für uns zubereitet habe, wurde von ihr mit gerade diesem „Prädikat“ ausgezeichnet. Schon während der Zubereitung meinte sie: „Mama, da riecht’s ja urgeil!“ …. Kein Wunder, der Duft von gebratenen Zwiebeln und Kartoffeln, vermischt mit fein-würzigem Käse, ist ja auch wirklich unwiderstehlich gut 😊!
*urgeil: besonders österreichische Jugendsprache – Bedeutung: in begeisternder Weise schön, gut; großartig, toll
Quelle: Duden – Online-Wörterbuch
Frico friulano
Zutaten:
- 800 g Kartoffeln (hier: vorwiegend festkochend)
- grobes Meersalz
- 400 g fein-würziger Hartkäse**, grob gerieben (ich habe dieses Mal Asiago DOP pressato, einen Hartkäse aus Venetien, verwendet)
- 2 EL Olivenöl
- 2 Zwiebeln, fein gehackt
- 1 große Antihaft-Pfanne (mit einem Durchmesser von ca. 26-28 cm und einer Höhe von mindestens 5 cm)***
**In Friaul wird für dieses Gericht Montasio DOP, ein aromatischer Hartkäse aus der Region, verwendet, der einen Fettgehalt von 40% hat und den es mit unterschiedlichen Reifungsgraden gibt. Für den Frico friulano eignet sich ganz besonders eine Mischung der Sorten, wobei der Anteil an „jungem“ Montasio (Montasio „fresco“) am größten sein sollte.
***Weniger Koch-Geübten empfehle ich stattdessen 2 kleinere Antihaft-Pfannen zu verwenden, da so das Wenden der Puffer wesentlich einfacher ist 😉!
Zubereitung:
Die Kartoffeln schälen, vierteln und in einen Topf geben. Mit kaltem Wasser bedecken, ca. 1 EL grobes Meersalz hinzufügen und zum Kochen bringen. Sobald die Kartoffeln gar sind, das Wasser abgießen, die Kartoffeln mit einer Gabel zerdrücken und auskühlen lassen.

Den Käse grob reiben und unter die Kartoffeln mischen.

In einer großen Antihaft-Pfanne das Öl erhitzen und die Zwiebelwürfel darin glasig dünsten. Die Kartoffel-Käse-Mischung hinzufügen und gut vermischen. Wenn der Käse geschmolzen ist, die Masse plattdrücken. Bei mittlerer bis niedriger Temperatur langsam braten lassen. Sobald sich eine goldbraune Kruste gebildet hat (das dauert rund 15-20 Minuten), den Puffer mithilfe eines großen Tellers wenden und auch auf der zweiten Seite goldbraun braten. Den Frico am besten heiß servieren 😉.

In Friaul wird übrigens Polenta dazu gereicht. Bei uns hat es Schwarzbrot und Rote-Rüben-Salat als Beilagen gegeben.
Buon appetito!
Ob „urgeil“ kann ich nicht beurteilen. Für mich sieht es aber ausnehmend einladend aus.
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Das freut mich 😊!
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