Das ist „Pizza“ (oder Focaccia) auf Sizilianisch 🤗!

→ Ein relativ hoher, luftig-weicher Hefeteigboden trifft auf einen Belag aus Sardellen, Käse, einer würzigen Zwiebel-Tomatensoße, Semmelbröseln, Origano und nativem Olivenöl … das wäre wohl die kurze & köstliche Beschreibung des* Sfincione palermitano 😊.

Für seine* Zubereitung allerdings müssen wir uns mehr Zeit nehmen. Viel mehr Zeit sogar, denn allein die Gehzeit des Teiges beträgt ca. 6-7 Stunden 😉.

*Im Italienischen heißt es lo (m.) sfincione 😉.

→ Das lange Warten lohnt sich aber. Versprochen 😊!

Sfincione palermitano

Zutaten für den Vorteig:

• 150 g Manitoba-Mehl (kleberstarkes Weizenmehl, das besonders gut für Backwaren mit langer Teigführung geeignet ist) oder helles, glattes Weizenmehl (Type W 480 in Österreich)
• 1 Mokkalöffel Zucker
• 150 ml lauwarmes Wasser
• 1/8 Würfel (ca. 5 g) frische Hefe

für den Hauptteig:

• VORTEIG
• 100 g Manitoba-Mehl oder helles, glattes Weizenmehl (Type W 480 in Österreich)
• 200 g Hartweizenmehl (griffig)
• 200 ml lauwarmes Wasser
• 2 EL Olivenöl
• 1 TL Salz
• 1 rechteckige Backform (Maße ca. 40 x 25 cm), mit Olivenöl einfetten

für die Zwiebel-Tomaten-Soße:

• ca. 4 EL Olivenöl
• 2 große Zwiebeln, zuerst halbiert, dann geviertelt und in Streifen geschnitten
• optional: 1 Chilischote, zerkleinert
• 3 Sardellenfilets, zerkleinert
• ca. 350 ml passierte Tomaten
• Origano
• Salz und Pfeffer

außerdem:

• 6 Sardellenfilets, halbiert
• 200 g Käse (im Original: Caciocavallo, in kleine Würfel geschnitten), hier: Gouda, grob gerieben
• ca. 4 EL Semmelbrösel/Paniermehl
• Origano
• etwas Olivenöl zum Beträufeln

Zubereitung:

In einer großen Rührschüssel zuerst den Vorteig bereiten. Hierfür alle Zutaten mit einem Löffel gut verrühren. Zudecken und ca. 2 Stunden lang gehen lassen.

Anschließend die Zutaten für den Hauptteig in die Rührschüssel mit dem Vorteig geben. Mit Hilfe eines Handrührgerätes mit Knethaken (oder in einer Küchenmaschine) alle Zutaten zu einem glatten Teig verarbeiten. Den Teig im Anschluss in eine leicht geölte (Glas-)Schüssel legen und zugedeckt für ca. 3-4 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen.**

In der Zwischenzeit die Soße zubereiten: Hierfür das Öl erhitzen, die Zwiebelstreifen hinzufügen und langsam anbraten. Sobald sie beginnen, Farbe anzunehmen, die zerkleinerten Sardellenfilets (und die Chilischote) dazugeben. Mit ca. 1/4 l heißem Wasser aufgießen, die passierten Tomaten untermischen, mit Origano, Salz und Pfeffer würzen und offen einkochen lassen (das dauert ca. 30 Minuten). Auskühlen lassen.

**Nachdem der Teig gegangen ist, hast du übrigens 2 Möglichkeiten: Du fährst fort und bäckst den Sfincione im Anschluss (nach einer weiteren Gehzeit von ca. 1 Stunde; siehe dazu die weiteren Zubereitungsschritte) – oder du stellst die Schüssel mit dem Teig über Nacht zum Reifen in den Kühlschrank und bäckst den Sfincione erst am Tag darauf. In diesem Fall ist es wichtig, dass du den Teig ca. 1-2 Stunden vor der weiteren Verarbeitung aus dem Kühlschrank nimmst. Er sollte nämlich nicht „kühlschrank-kalt“ verarbeitet werden!

Den ausreichend gegangenen Teig in die vorbereitete Backform geben. Den Teig mit gut eingeölten Fingern in der Form (wie eine Focaccia 😉) verteilen. Danach die halbierten Sardellenfilets vorsichtig in den Teig drücken. Die Form dann mit Frischhaltefolie und einem Geschirrtuch zudecken und den Teig nochmals für ca. 1 Stunde gehen lassen.

Anschließend den Käse auf dem Teig verteilen und die Soße gleichmäßig darüberstreichen. Das Ganze mit etwas Olivenöl beträufeln und mit Origano würzen. Zum Schluss noch Semmelbrösel darüber streuen.

Den Ofen auf 220°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen und den Sfincione auf der untersten Schiene ca. 25 Minuten lang knusprig backen.

Den Sfincione vor dem Servieren eventuell mit frischen Basilikumblättern garnieren (er schmeckt übrigens auch kalt sehr gut 😉!).

Buon appetito!