Ein Rezept aus der österreichisch-böhmischen Mehlspeisenküche, das zu meinen absoluten Favoriten zählt: in Butterbröseln gewälzte Kartoffelteigtaschen mit einer Füllung aus Powidl/Pflaumenmus (den ich dieses Mal sogar selbst gemacht habe 🙂 ) …
Bisher habe ich eigentlich nur gekauften Powidl verwendet, weil seine Herstellung ziemlich zeitaufwendig ist (die Kochzeit beträgt ca. 5 Stunden). Ihn selbst zu machen ist also eine absolute Premiere für mich! Der Aufwand lohnt sich aber auf jeden Fall 😉 …
Zutaten für den Powidl:
3 kg Zwetschken/Zwetschgen/Pflaumen
2 Zimtstangen
150 g Zucker (nach Belieben weiß oder braun)
1 Stamperl/Schnapsglas Rum
Zubereitung:
Die Zwetschken waschen, entkernen, grob zerkleinern und in einen großen Topf geben. Zimtstangen hinzufügen und das Ganze zum Kochen bringen. Anschließend die Hitze reduzieren und ohne Deckel so lange sanft köcheln lassen, bis die Masse komplett eingedickt ist. Das dauert (wie bereits erwähnt) mehrere Stunden. Dabei immer wieder umrühren, denn sonst brennt der Powidl an!
Erst gegen Ende der Kochzeit die Zimtstangen entfernen und den Zucker unterrühren. Ganz zum Schluss den Rum hinzufügen und den Powidl noch heiß in sterilisierte Einmachgläser füllen.
Zutaten für die Powidltascherl:
½ kg Kartoffeln (mehlig oder vorwiegend fest kochend)
ca. 200 g (Dinkel-)Mehl
1 (gehäufter) EL Dinkel-, Mais- oder Weizengrieß
etwas Salz
1 Ei
2 EL Butter
Mehl für die Arbeitsfläche
ca. 5 EL Powidl zum Füllen
zum Wälzen:
80-100 g Butter
150 g Semmelbrösel/Paniermehl
2 EL Zucker
etwas Zimt
Zubereitung:
Die Kartoffeln in der Schale weichkochen, anschließend schälen und noch heiß durch eine Kartoffelpresse drücken.
Auf einer (gut bemehlten) Arbeitsplatte mit den restlichen Zutaten zu einem glatten Teig kneten und ca. 5 mm dick ausrollen.
Mit einem runden Ausstecher (oder Trinkglas) Teigkreise ausstechen, diese mit jeweils 1 TL Powidl füllen und zu Halbkreisen falten. Die Ränder gut zusammendrücken.
Powidltascherl portionsweise in kochendes Salzwasser einlegen und ca. 6 Minuten ziehen lassen. In der Zwischenzeit in einer großen Pfanne die Butter erhitzen, die Brösel darin hell anrösten, zuckern und mit etwas Zimt verfeinern.
Die Powidltascherl mit einer Schaumkelle aus dem Wasser nehmen und in Butterbröseln wälzen.
Yummy, die sehen wahnsinnig gut aus! Glückwunsch zum Ergebnis, dann hat sich der zeitliche Aufwand wirklich gelohnt. Die österreichisch-böhmische Küche mag ich total gerne, die sollte ich häufiger probieren! Danke dir sehr für das Rezept! 🙂
LikeGefällt 1 Person
Ich danke dir für deinen netten Kommentar 🙂 ! Seit meiner Kindheit liebe ich Gerichte aus der österreichisch-böhmischen Mehlspeisenküche, die es bei uns früher immer als süße Hauptspeise nach einem Teller Suppe gab – und auch heute manchmal noch gibt. Mein Mann, der aus Italien stammt, musste sich allerdings erst daran gewöhnen, ist aber mittlerweile ein richtiger „Mehlspeisentiger“ geworden 😉 . LG Daniela
LikeGefällt 1 Person
Gut so haha, da kann doch niemand widerstehen. Dafür zaubert er bestimmt italienische Köstlichkeiten 🙂
LikeGefällt 1 Person
Oh ja! Er macht unglaublich leckere Nudeln mit Tomatensoße 😉 …
LikeGefällt 1 Person
sieht lecker aus – muss ich ausprobieren 🙂
LikeGefällt 1 Person
Freut mich :-)! LG Daniela
LikeGefällt 1 Person