Irgendwie schmecken Vanillekipferl, Kulleraugen & Co. nach Weihnachten nicht mehr so gut wie vor dem großen Fest. Uns zumindest geht es so. Daher backe ich Weihnachtskekse in überschaubaren Mengen, die dann (in der Regel) spätestens zu Stefani (österreichisch für den 26. Dezember, den Stephanstag 😉) ratzfatz verspeist werden.

Nicht so dieses Mal.

Wohin also mit den Überbleibseln??

Die Auswahl an köstlichen Resteverwertungs-Rezepten ist zum Glück ja groß 😊! So schmecken Keks- und/oder Lebkuchenreste beispielsweise ganz lecker als Tartufi oder Lebkuchenkonfekt, als Einlage im Parfait oder als Hauptzutat im Boden einer Cheesecake-Tarte, als Keks-Konfekt verarbeitet oder im TRIFLE 😋.

Sehr gut machen sie sich aber auch als Füllung in einem Germ*-Gugelhupf 🤗!

*österr. für Hefe

Germgugelhupf mit Weihnachtskeksfüllung

Zutaten für den Germteig/Hefeteig:

• 350 g Weizenmehl (hier: Manitoba-Mehl)
• 90 g Feinkristallzucker
• 1 P. Vanillezucker
• fein geriebene Schale einer Bio-Zitrone
• 2 Eier (M), mit einer Gabel gut verrührt (3 EL davon für die Füllung reservieren!)**
• 1/8 l Milch, lauwarm
• 1/3 Würfel frische Germ (Hefe)
• 100 g Butter, in Würfel geschnitten
• 1 gestrichener TL Salz

→ Butter und Eier ca. 2 Stunden vor Zubereitungsbeginn aus dem Kühlschrank nehmen.

für die Füllung:

• 125 – 150 g Keksreste (auch Lebkuchenreste eignen sich 😉), fein zerbröselt
• ca. 50 ml Schlagobers/Sahne oder Milch
• **3 EL verrührtes Ei
• 1 TL Kakao (ungesüßt) – bei Verwendung von Schokokeksen kann dieser auch weggelassen werden 😉!
• 2 TL Zimt
• 2 EL Rum oder Amaretto (ersatzweise können auch alkoholfreie Aromen verwendet werden 😉!)
• optional: Rosinen, Schokostücke oder -tropfen, Nüsse nach Belieben (gehackt oder gerieben) …

außerdem:

• 1 Gugelhupfform (mit einem Durchmesser von ca. 23 cm), gut eingefettet und mit Mehl ausgestreut

Zubereitung:

In einer großen Rührschüssel Mehl, Feinkristall- und Vanillezucker, Zitronenabrieb, Eier, Milch und zerbröckelte Hefe mit einem Handmixer mit Knethaken (oder in der Küchenmaschine) zu einem Teig verarbeiten. Die Butter portionsweise einarbeiten. Erst zum Schluss das Salz untermischen. Den Teig so lange kneten, bis er glatt und glänzend ist (das dauert mindestens 5 Minuten). Die Schüssel zudecken und an einem warmen, zugfreien Ort mindestens 1 Stunde gehen lassen.

Den Teig anschließend für ca. 1 Stunde in den Kühlschrank stellen (so wird er fester und lässt sich besser verarbeiten 😉).

In der Zwischenzeit die Füllung zubereiten: Hierfür Keksbrösel, Obers oder Milch, 3 EL verrührtes Ei, Kakao und Gewürze bzw. Aromen zu einer streichfähigen Masse verrühren.

Den Hefeteig aus dem Kühlschrank nehmen und auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck (Maße ca. 35 x 20 cm) ausrollen. Die Füllung aufstreichen (dabei sollten ca. 2/3 der Teigoberfläche bedeckt sein). Den Teig anschließend aufrollen. Die so entstandene Teigrolle in die vorbereitete Gugelhupfform legen. Zudecken und nochmals für etwa 1 1/2 – 2 Stunden gehen lassen.

Den Gugelhupf im vorgeheizten Ofen bei 190°C (Ober-/Unterhitze) für ca. 35-40 Minuten goldbraun backen. Anschließend für ca. 15 Minuten in der Form ruhen lassen, erst dann auf ein Kuchengitter stürzen. Vor dem Anschneiden komplett auskühlen lassen und mit Staubzucker bestreuen.

Ich wünsche allen einen guten Rutsch ins neue Jahr!

🍀